Hast du dich jemals gefragt, was passiert, wenn du deine Angst überwindest?
Oft nutzen wir Angst als Argument oder Rechtfertigung, um bestimmte Dinge nicht zu tun. Sie fühlt sich so real an, dass wir uns lieber in unserer Komfortzone verstecken, anstatt den Mut zur Veränderung aufzubringen. Doch was wäre, wenn genau hinter dieser Angst ungeahnte Möglichkeiten und Potenziale verborgen liegen?
Ich möchte dir heute meine persönliche Geschichte erzählen – wie ich mich trotz meiner Ängste neuen Herausforderungen stellte und dadurch ein unglaubliches Potenzial in mir entdecken konnte.

Angst – Schutz oder Wachstumsbremse?
Vor einigen Jahren entschied ich mich, nach Brasilien zu reisen, um mich einer tief verwurzelten Angst zu stellen: dem Kitesurfen!
Ich erinnere mich noch genau an eine Diskussion über diesen Sport, in der ich mich vehement dagegen wehrte. Mein Kopf spielte Horrorszenarien ab – verhedderte Leinen, Kontrollverlust, Verletzungen.
Obwohl ich es noch nie ausprobiert hatte, hielt ich an diesen Ängsten fest und liess mich davon ausbremsen. Doch waren diese Ängste wirklich real oder lediglich Schutzmechanismen meines Verstandes?
Nach meiner Erschöpfungsdepression wusste ich, dass ich nicht länger in alten Mustern verharren wollte. Ich wollte den Mut zur Veränderung aufbringen und mich meiner Angst bewusst stellen. Denn ich habe gelernt: Hinter jeder Angst kann ein noch unbewusstes und unerkanntes Potenzial stecken.
Diese Erkenntnis hatte ich bereits früher gemacht. Ich bin in der Schweiz im Dezember geboren – ein klassisches Winterkind, das eigentlich für den Wintersport prädestiniert wäre. Doch erst als ich es wagte, abseits des Bekannten zu experimentieren, entdeckte ich mit 34 Jahren eine völlig neue Leidenschaft: das Reiten. Und später, mit 37 Jahren, nach meinem Burnout, fand ich im Kitesurfen nicht nur eine weitere Passion, sondern auch einen neuen Lifestyle, der mir die Möglichkeit gab, am Meer zu leben.
Bis zu diesen beiden Entdeckungen hatte ich kein Hobby, das mich wirklich erfüllte. Doch durch den Mut, Neues auszuprobieren, öffneten sich mir völlig neue Möglichkeiten. Das Reiten und das Kitesurfen schenkten mir nicht nur Freude, sondern auch körperliche Fitness und die Naturverbundenheit, die mir als Stadtkind so lange gefehlt hatte.
➡️ Erkenntnis: Angst ist nicht immer ein Hindernis, sondern kann wie ein Leuchtturm in der Nacht ein Hinweis auf verborgene, uns noch nicht bekannte Potenziale sein.
Mein Umgang mit der Angst
Der erste Tag am Strand – nach dem Frühstück – fühlte sich für mich wie ein Sprung ins Ungewisse an. Die Kite Lektion rückte immer näher, mein Körper geriet in einen Zustand der Anspannung. Mein Atem wurde flach, mein Herz schlug schneller, und mein Verstand suchte nach Ausreden, um dem Ganzen zu entkommen.
Doch tief in mir wusste ich: Hinter dieser Angst könnte ein Potenzial liegen, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Die Frage war nur – wie kann ich durch die Angst hindurchgehen und es trotzdem tun?
Ich entschied mich bewusst dafür, mit meiner Angst zu arbeiten, anstatt ihr nachzugeben. Ich erkannte sie als einen Teil meiner Reise an und entwickelte Strategien, die mir halfen, mich Schritt für Schritt meiner neuen Herausforderung zu stellen:
Bewegung: Ich spielte meinen Lieblingssong, begann zu tanzen und spürte, wie sich die festgesteckten Emotionen in meinem Brustbereich lösten. Die Bewegung half mir, aus der gedanklichen Starre herauszukommen.
Bewusstes Atmen: Tiefe Atemzüge halfen mir, mein Nervensystem zu beruhigen, meinen Fokus zu sammeln und langsam wieder Kontrolle über meine Emotionen zu gewinnen.
Positive Selbstgespräche: Ich sprach mir Mut zu: „Ich bin sicher. Ich kann das schaffen. Ich freue mich auf das Neue!“ Mit jeder Wiederholung fühlte ich, wie sich meine innere Haltung veränderte.
Mit jedem kleinen Schritt wuchs mein Mut zur Veränderung. Ich erkannte, dass ich die Angst nicht loswerden musste – ich durfte lernen, mit ihr zu arbeiten und sie als Antrieb für mein Wachstum zu nutzen.
➡️ Erkenntnis: Wahre innere Stärke entsteht, wenn wir durch unsere Ängste gehen und uns selbst zeigen, wozu wir fähig sind.
Leidenschaft entdecken, die Energie schenkt
Nach drei intensiven Wochen hatte ich nicht nur das Kitesurfen gelernt – ich hatte eine völlig neue Energiequelle für mich entdeckt. Es war weit mehr als nur ein Hobby; es wurde zu einer Kraftquelle, die mich auf allen Ebenen stärkte:
Körperlich:
Ich wurde fitter, stärker und fühlte mich insgesamt gesünder.
Geistig:
Kitesurfen lehrte mich, im Moment zu sein und mein Mindset bewusst zu steuern.
Emotional:
Die Freiheit auf dem Wasser schenkte mir ein tiefes Gefühl von Leichtigkeit und Freude.
Jedes Mal, wenn ich aus dem Wasser kam, spürte ich diese unbeschreibliche Leichtigkeit. Sorgen schienen plötzlich weniger belastend, und das Leben fühlte sich einfacher an – weil ich den Mut hatte, durch meine Angst hindurchzugehen und mich nicht von ihr aufhalten zu lassen.
Durch den Mut zur Veränderung entdeckte ich nicht nur eine neue Leidenschaft, sondern auch eine Community von Gleichgesinnten – inspirierende Menschen, mit denen ich mich tief verbunden fühlte.
➡️ Erkenntnis: Dein grösstes Potenzial wartet oft genau dort, wo deine grössten Ängste liegen.
✨ Mut zur Veränderung - Ein praktischer Tipp für dich!
Vielleicht gibt es auch in deinem Leben Ängste, die dich zurückhalten – berufliche Veränderungen, ein lang ersehnter Traum oder eine grosse Entscheidung, die du dich bisher nicht getraut hast umzusetzen.
Stell dir vor, du würdest dir selbst die Erlaubnis geben, dich auszuprobieren – ohne Angst vor dem Scheitern, sondern mit dem Mut zur Veränderung und der Offenheit, Neues über dich zu lernen. Was du für dich mitnehmen kannst:
Benenne deine Angst: Schreibe auf, was dich zurückhält. Überlege dir, was im schlimmsten Fall passieren könnte (Worst-Case-Szenario). Frage dich: „Was genau macht mir Angst?“, und schreibe alle möglichen negativen Folgen auf, die dir in den Sinn kommen. Dies hilft dir, die Angst greifbar zu machen und aus dem Kopf heraus auf das Papier zu bringen.
Bewegung hilft: Ein Spaziergang, Tanzen oder eine andere körperliche Aktivität kann dir helfen, die aufgestauten Emotionen zu lösen und dein Nervensystem zu beruhigen.
Ändere die Perspektive: Stelle dir die Frage: „Wie kann ich trotz meiner Angst vorankommen?“ Diese Formulierung öffnet deinen Geist für Lösungen und lässt dich Möglichkeiten erkennen, anstatt dich nur auf das Problem zu fokussieren.
Visualisiere dein Ziel: Male dir in Gedanken aus, wie es wäre, wenn alles gut läuft (Best-Case-Szenario). Wie würdest du dich fühlen, wenn du dein Ziel erreicht hast? Welche positiven Auswirkungen hätte es auf dein Leben? Indem du dich emotional in dieses Bild hineinversetzt, kannst du deine Motivation steigern und der Angst mit mehr Zuversicht begegnen.
Setze kleine Schritte: Frage dich, welchen kleinen, machbaren Schritt du heute gehen kannst, um der Angst entgegenzutreten. Überlege auch, welche Unterstützung oder Ressourcen dir dabei helfen könnten.
➡️ Tipp: Veränderung beginnt mit kleinen, bewussten Entscheidungen – und jeder Schritt zählt. Lass dich nicht von der Angst aufhalten – sondern von deiner Vision leiten. 🌟
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